Nach einigen Tagen in Rio de Janeiro fliegen wir nach Cuiaba. Der Fahrer unserer Lodge holt uns direkt am Flughafen ab und bringt uns zu der gebuchten Unterkunft. Die Lodge von UeSo Pantanal Tours ist etwa 80 Kilometer von Cuiaba entfernt. Nach Pocone beginnt die Transpantaneira. Diese staubige Schotterpiste ist der Zugang ins nördliche Pantanal.
Das Pantanal, eines der größten Feuchtgebiete der Welt, liegt überwiegend im Westen Brasiliens, reicht aber auch bis Paraguay und Bolivien.
Die ersten Tage verbrachten wir in der Lodge am Rand des Pantanal. Morgens begann der Tag früh, bevor die Sonne die Luft über den Lagunen zum Brennen brachte. Die Luft war warm und intensiv, der Duft von Gras, Wasser und Dschungel kitzelte die Nase. Schnell lernten wir, dass Wasser hier nicht nur Landschaft, sondern Lebensquelle ist. Flussläufe ziehen sich wie Adern durch das Land, verbinden Lagunen, Wälder und Grasland. Pferde und Rinder grasten friedlich, während Reiher, Ibisse und viele andere Vögel nach Nahrung suchten. Schon in der Lodge konnten wir Tiere wie Cabybaras, Kaimane und Affen beobachten.
















Unser eigentliches Ziel ist Porto Jofre – das Tor zum Pantanal.
Nach vier Stunden Schotterpiste Ankunft und erster Eindruck Porto Jofre. Es liegt am nördlichen Rand des Pantanal in Mato Grosso, Brasilien. Wir wohnen auf einem Hotelschiff das dort fest vertäut ist. Schon am Nachmittag unternehmen wir die erste Pirschfahrt mit einem flachen Metalboot. Die Dichte an Großtieren hier ist überwältigend, besonders während der Trockenzeit, wenn sich das Tierleben um die verbleibenden Wasserquellen abspielt. Wir haben Glück und sehen schon bei unserer ersten Ausfahrt einen Jaguar. Unser Guide kennt sich gut aus und zeigt uns die tierische Vielfalt des Pantanals.
















Am nächsten Tag sind wir schon sehr früh auf dem Wasser unterwegs. Heute ist Jaguartag. Bis zum Mittag haben wir 6 Tiere gesehen. Dazu auch eine Familie von Riesenottern. Diese Tiere bewegen sich sehr elegant durch das Wasser. Da sie sehr scharfe Zähne haben und immer im Familienverbund sich befinden, hat selbst der Jaguar Respekt vor diesen schönen Tieren.
Trotz aller Bemühungen haben wir es nicht geschafft eine Anakonda oder einen Tapir vor die Linse zu bekommen. Dafür wurden wir mit vielen anderen Tieren entschädigt.


























Leider müssen wir am Nachmittag schon wieder zurück zur Lodge. Die Tierwelt um Porto Jofre ist schon beeindruckend. Porto Jofre ist berühmt für eine der besten Chancen, Jaguare in freier Wildbahn zu sehen. In dieser Region zieht der Jaguar oft in der Nähe der Flüsse und Wasserläufe seine Spuren durch das Gelände. Geduld ist hier wichtig
Zusammen mit Jaguaren begegnet man hier oft:
- Kapuzineraffen und Brüllaffen, die sich böig durch die Bäume schlagen
- Große Herden von Tukane, Ibisse und Reihern entlang der Flussufer
- Anakondas, Capivaras, Raphia-Böcke (je nach Saison)
- Kaimane, die unter Wasser lauern und gelegentlich die Augen sichtbar drehen
- Eine Vielzahl von Kolibris und anderen Tropenarten, die sich an den Uferpflanzen sammel
Besonderheiten und Tipps
- Die beste Zeit für Porto Jofre: Trockenzeit (Mai bis September) bietet bessere Sicht auf das Wildlife, weniger Moskitos, aber auch flacheres Wasser, was Wander- und Bootstouren erleichtert.
- Kamera: Teleobjektiv ist ideal, um Jaguare aus sicherer Distanz zu fotografieren; ein Spektiv kann für Vogelbeobachtungen hilfreich sein.
- Kleidung: Helle, dünne, langärmlige Kleidung, geschlossene Schuhe, Hut, Sonnen- und Insektenschutzmittel.
- Verhalten: Abstand zu Wildtieren wahren, keine Störung der Tiere oder ihrer Höhlen, keine Nahrung in Sichtweite der Tiere, respektvoller Umgang mit Guides und Einheimischen.
- Gesundheit: Mückenschutz (Stichschutz), Wasser aus sicheren Quellen bevorzugen, ggf. Reiseimpfungen beachten.











Ein abschließendes Fazit Porto Jofre ist eine intensivere, tierreiche Erfahrung des Pantanal – fokussiert, ehrlich und direkt. Die Begegnung mit Jaguaren, die lautlose Stille der Flüsse und die unendliche Weite machen den Ort zu einer besonderen, fast spirituellen Station einer Pantanal-Reise.