Argentinien Brasilien 2018

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Nach langer Zeit geht es im Februar 2018 wieder nach Argentinien. Nach einem 14 Stunden nonstop Flug kommen wir früh morgens in Buenos Aires an. Der gebuchte Transportservice holt uns direkt am Ausgang ab und bringt uns zu unserem Hotel. Schon auf der Fahrt werden wir mit zusätzlichen Infos über unseren Reiseverlauf versorgt und bekommen Tipps was wir in Buenos Aires unternehmen können. Als wir so gegen 11:00 Uhr im Hotel Two ankommen, erfahren wir, dass unser Zimmer erst um 15:00 Uhr zur Verfügung steht. Das hat uns ziemlich geärgert. Nach einem solch langem Flug würde ich mich gerne umziehen und duschen. Hier hat unsere Agentur wohl nicht aufgepasst. Das Hotel selbst würde ich nicht mehr buchen. Sehr kleine Zimmer, kein Restaurant oder Bar. Lediglich die Lage in San Telmo ist günstig.

Am Nachmittag erkundeten wir dann die Umgebung unseres Hotels.  Die Casa Rosada (span. für Rosa Haus)

Casa Rosa

ist der argentinische Präsidentenpalast. Dieser befindet sich an der Ostseite der Plaza de Mayo im Stadtteil Montserrat. Das ist nur wenige Blocks von unserem Hotel entfernt. Rund um den rechteckig angelegten Platz befinden sich die Kathedrale von Buenos Aires, die Banco de la Nación, das Rathaus, der Cabildo sowie andere Regierungsgebäude.

Am Abend gönnen wir uns die ersten argentinischen Steaks. Wenn die Argentinier von etwas Ahnung haben, dann von gegrilltem Fleisch. Für den nächsten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt mit dem „hop on hop of“ Bus geplant. Ist zwar nicht billig aber sehr empfehlenswert. Man bekommt so sehr schnell einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dort wo es einem gefällt kann man aussteigen, sich alles ansehen und alle 30 Minuten später mit dem nächsten Bus

Teatro Colón

weiter fahren. Uns hat besonders das Künstler- und Touristenviertel La Boca gefallen.

Hund mit Handy in La Boca

Als Abendprogramm wollen wir uns heute eine Tango Show ansehen. In der Geburtsstadt des Tangos ist das ein Muss. Uns wurde mehrfach das „Senor Tango“ empfohlen. Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen. Zuerst wird ein dreigängiges Menü serviert, danach beginnt die Show. Die Show hat wirklich Weltklasse Niveau. Sollte man unbedingt gesehen haben.

Am nächsten Tag unternehmen wir einen Ausflug in das Tigredelta. Der Tigre grenzt direkt an das Delta des Río Paraná, der etwa zehn Kilometer von der Stadt entfernt in den Río de la Plata mündet. Dieser Umstand hat Tigre zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Einwohner von Buenos Aires gemacht. Auf den Inseln des Deltas befinden sich zahlreiche Clubs, Sportanlagen und Restaurants. Weiterhin hat Tigre einen bekannten Markt, unter anderem für Möbel und lebende Tiere, sowie einen Vergnügungspark, den Parque de la Costa. Von Puerto Maredo nehmen wir das Schiff zum Delta und genießen den Ausblick auf die Skyline von Buenos Aires. In der Stadt Tigre steigen wir in den Bus und fahren mit einigen Stopps wieder zurück nach Buenos Aires. Leider war die von uns gebuchte Halbtagestour viel zu kurz. Am Abend besuchen wir mit einem alten Freund das älteste Café von Buenos Aires, Café Tortoni 

Ältestes Cafe von Buenos Aires

 

Morgen, Montag geht es weiter mit unserer Rundreise. Um 9:00 Uhr soll unser Flieger nach Ushuaia abheben. Aerolinas Argentinas hat es nicht so mit Pünktlichkeit. Unser Flug zur südlichsten Stadt der Welt verspätet sich mal locker um eine Stunde. Nach vier Stunden Flug kommen wir dann in Ushuaia an.

Stadt am Ende der Welt

Auch hier funktioniert der Abholservice perfekt. Wir werden in unser Hotel „Patagonia Jarke“ gebracht. Es handelt sich um ein schönes kleines Hotel mit Blick auf die Stadt und den Hafen. Wir waren begeistert.

Bei traumhaftem Wetter unternahmen wir am Nachmittag noch eine Katamaranfahrt auf dem Beagelkanal. Soweit im Süden ist es um diese Jahreszeit lange hell. Das Licht zu fotografieren hätte nicht besser sein können. Kormorane, Seelöwen und weitere Wasservögel  bieten sich als Motive an. Hinzu kommt noch die grandiose Landschaft. Ich wollte die Kamera gar nicht aus der Hand legen.

Am nächsten Tag geht es in den Nationalpark Tierra del Fuego. Erster Stopp ist der Bahnhof des südlichsten Zugs der Welt

Der Zug am Ende der Welt

. El Tren del Fin del Mundo wurde gebaut um das Holz, welches von Strafgefangenen geschlagen wurde aus den Wäldern zu transportieren. Heute ist er eine Touristenatraktion. Ushuaia wurde als Strafkolonie gegründet. Noch heute sind Spuren davon zu finden.

Nach einem kurzen Spaziergang im Nationalpark besuchen wir das Postamt am Ende der Welt. Als kleinen Touri Gag kann man sich im südlichsten Postamt der Welt einen Stempel für seinen Reisepass holen.

Südlichstes Postamt der Welt

Langsam aber sicher näherten wir uns nun dem Ende der Welt – welches sich schon seit einigen Kilometern die Straßenschilder der Ruta 3 ankündigen: „Ruta del fin del mundo“.

Am Lago Fagnano erwarteten uns Sonne, absolute Windstille und ein toller Strand. Einen richtigen Sommertag ist auf Feuerland eine Seltenheit ist. Nicht umsonst heisst es, dass man in Patagonien in 24 Stunden alle vier Jahreszeiten gleichzeitig erleben kann.

Das Ende der Rita 3

Den Nachmittag verbringen wir damit Ushuaia zu erkunden. Geht recht schnell, sind nur drei Straßen und das Hafenviertel. Dort liegt heute ein großes Kreuzfahrtschiff welches entweder aus der Antarktis kommt oder dort hin will.

Die nächste Station unserer Reise ist die Stadt „el Calafate“ am Lago Argentina. Hier haben wir uns für drei Tage ein Auto gemietet. El Calafate ist der Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Gletscher „Perito Moreno“ im Nationalpark “ Nationalparks Los Glaciares„. Die Stadt ist sehr touristisch geprägt. Es gibt hier jede Menge Hotels, Touristenshops und Restaurants. Hier kann man sich mit Allem eindecken was man für Trekkingtouren und Ausflüge in die Umgebung braucht. Unser Hotel „Cyan Hotel“ liegt etwas ausserhalb und ist nicht wirklich zu empfehlen. Schlechte Lage und ziemlich abgewohnt.

Am folgenden Tag fahren wir in das Dorf „el Chalten“. Es ist das jüngste Dorf in Argentinien und wurde erst in den 80zigern gegründet. Die Lage unterhalb des mächtigen Fitz Roy Massivs

Fitz Roy

macht es zum idealen Ausgangspunkt für Trekkingtouren und Bergsteiger. Schon die Fahrt in das Dorf ist ein Erlebnis für sich. Die endlose Weite Patagoniens ist für uns Europäer beeindruckend. Die Aussicht über den Lago Argentina und den Lago Viedma lässt uns immer wieder anhalten um Fotos zu machen. Gegen diese Seen ist der Bodensee nur eine bessere Pfütze. Hier ist alles etwas größer. Wir haben das Glück kurz vor el Chalten den Fitz Roy bei Sonnenschein und ohne Wolken genießen zu dürfen. Die Felsnadel die 3406 m in den Himmel zeigt, muss man gesehen haben.

Nach einem Imbiss müssen wir uns leider wieder auf den Rückweg machen. Für die rund 230 km zwischen el Calafate und el Chalten braucht  man etwa drei Stunden reine Fahrzeit. Wir wollen noch einen oder anderen Stopp einlegen und Fotos machen.

Guanako

In dem kleinen Gasthaus Charles Fuhr an der Ruta 40 bekommen wir einen guten Kaffee und hausgemachten Kuchen serviert.

Zum Abendessen wollen wir uns in el Calafate mit einer Freundin treffen. Mit ihr gemeinsam fahren wir dann morgen zu dem absoluten Highlite der Gegend. Der Perito Moreno Gletscher ist einer der wenigen Gletscher der weltweit noch am wachsen ist. Wir brechen frühzeitig auf und fahren die 80 km in den Nationalpark. Kurz vor dem eigentlichen Aussichtspunkt gibt es die Möglichkeit eine Bootsfahrt zum Gletscher zu unternehmen. Absolut zu empfehlen! Es ist einfach ein Erlebnis mit einem Boot direkt an die rund 65 m hohe Eiswand zu fahren. Mit etwas Glück kann man das Kalben des Gletschers hautnah erleben. Mit lautem Krachen brechen riesige Eisbrocken aus dem Gletscher und stürzen in den Lago Argentina. Dort treiben sie dann als Eisberge bis sie geschmolzen sind.

Am Mirador Perito Moreno

Perito Moreno

herrscht Touristenrummel. Da die Anlage mit verschiedenen Plattformen sehr weitläufig ist, hat uns das aber weniger gestört. Von hier hat man nun einen Blick von oben auf den Gletscher. Hier gibt es auch ein Hotel und und ein Restaurant. Somit ist die Verpflegung gesichert.  Am frühen Nachmittag fahren wir dann zurück zu unserem Hotel.

Für den nächsten Tag haben wir noch einen besonderen Ausflug geplant. Wir fahren mit dem Boot zur „Estancia Christina„. Das Boot startet in Punta Bandera und fährt vorbei an diversen Gletscher zur Estancia. Auch hier kann man wieder Eisberge sehen. Alleine die Bootsfahrt über den Lago Argentina dauert drei Stunden. Je nach Wetterlage kann die Überfahrt richtig rau werden.

Eisberge auf dem Lago Argentina
Blick auf den Upsala Gletscher

Die Estancia Christina ist eine ehemalige Schaffarm. Inzwischen gibt es keine Schafzucht mehr auf der Estanica. Sie ist nun ein Teil des Nationalparks. Nach der Ankunft werden die Passagiere in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Je nach dem was für Aktivitäten gebucht sind. Wir haben eine 4×4 Tour mit einem kurzen Trekking zum Mirador de los Anillos gebucht. Von hier hat man bei schönen Wetter einen tollen Blick auf den Upsala Gletscher. Wir hatten das Glück, dass nach einem kurzen Schauer die Luft klar und die Sicht hervorragend war.

Upsala Gletscher

Nach dem wir wieder zurück auf der Estancia angekommen waren, wurde ein sehr gutes Mittagessen serviert. Wie immer in Argentinien die Portionen riesig, aber auch die Qualität sehr gut.

Das war nur der Nachtisch

Danach wurden wir über das Anwesen geführt und bekamen diverse Dinge aus frühere Zeit gezeigt. Es befindet sich ein kleines Museum in einem früheren Schafstall. Hier kann man alte Fotos bewundern und sich über die Geschichte der Estancia informieren. Es ist schon beeindruckend unter welchen Bedingungen die ersten Siedler hier lebten.

Der nächste Tag ist als Reisetag geplant. Wir fliegen über Buenos Aires weiter nach Puerto Iguazu. Hier wohnen wir im Hotel La Cantera Lodge. Diese liegt in einem Naturschutzgebiet das direkt an die Stadt grenzt . Man wohnt mitten im Dschungel. Die Bungalows sind über Stege zu erreichen. Auch das Restaurant ist empfehlenswert.

Die Wasserfälle können von der argentinischen wie auch von der brasilianischen Seite besichtigt werden. Wir entscheiden uns zuerst die Brasilianische zu besuchen. Ein Taxi bringt uns über die Grenze zum Eingang des Nationalparks. Von hier fahren Shuttlebusse in den Park. Wenn man keine Bootsfahrt gebucht hat, fährt man bis zu dem Hotel Los Cateractas.

Hotel Las Cataractas

Von hier führen Wanderwege durch die gut gepflegte Anlage. Es gibt jede Menge Aussichtspunkte von denen man einen super Blick auf die Fälle hat. Es ist schon Beeindruckend welche Wassermassen hier in die Tiefe stürzen. Die brasilianische Seite hat den Vorteil, dass man gegen die Fälle, die zum Großteil auf der argentinischen Seite liegen, schaut. Die argentinische Seite ist weitläufiger und man schaut in der Regel von oben auf die Fälle. Da es am nächsten Tag das Wetter schlechter wurde, hatten wir genau die richtige Entscheidung getroffen.

Nach dem wir einige Stunden bei den Fällen verbracht haben und etliche Fotos geschossen hatten, besuchten wir noch den Vogelpark gegenüber dem Parkeingang. Hier kann man jede Menge exotische Vögel aus nächster nähe sehen. Unter anderem gibt es ein großes Papageiengehege. Auch hier findet man unzählige Fotomotive. Wie abgesprochen, holt uns unser Taxi pünktlich ab und bringt uns zurück zum Hotel.

Wie gesagt, am nächsten Tag war das Wetter nicht mehr so gut. Wir entscheiden uns auf die argentinische Seite der Fälle zu verzichten und uns mal einen Tag auszuruhen. Muss auch mal sein. Am Abend fahren wir dann mit dem Taxi in die Stadt und besuchen den Aussichtspunkt Tres Fronteras. Hier fließt der Rio Iguazu in den Rio Parana. Hier stoßen auch drei Länder aneinander. Uns gegenüber liegt Argentinien, links von uns Paraguay.

Am nächsten Tag reisen wir weiter zu der letzten Station unserer Reise. Wir fliegen nach Rio de Janeiro. Einer der schönsten Städte der Welt. Alleine die Lage am Meer und der Guanabara-Bucht

Seilbahn zum Zuckerhut

ist ein Traum. Wir wohnen direkt an der Copacabana im Hotel Windsor Exelsior. Die Lage ist vorteilhaft, viele Sehenswürdigkeiten sind schnell zu erreichen. Das Haus hat einen gehobenen Standard und ist sehr zu empfehlen.

Für Rio ist Touri Program angesagt. Copacabana,

Copacabana
Hotel Copacabana Palace

Ipanema, Zuckerhut und der Corcovado wollen wir uns die nächsten vier Tage ansehen. Die Copa haben wir ja direkt vor der Tür. Ein Spaziergang auf der Avenida Atlantica, ein Bier oder Caipirinia in einer Strandbar, dass ist Rio Feeling. Morgen fahren wir mit der Seilbahn auf den Zuckerhut. Der Blick über die Stadt und die Guanarbara Bucht ist einfach gigantisch. Man kann die Flugzeuge am Stadtflughafen Santos Dumont beim Starten und Landen beobachten. Riesige Containerschiffe bei der Einfahrt in den Hafen. Es lohnt sich durchaus hier oben einige Stunden zu verbringen.

Bei dem Corcovado

Corcovado

haben wir leider Pech mit dem Wetter. Als wir oben ankamen ist alles in Wolken gehüllt. Sicht gleich null. Wir nutzen die Zeit um die berühmte Treppe im Stadtteil St. Theresa zu besichtigen. Geschaffen hat die Treppe der aus Chile stammende Künstler Jorge Selarón. Begonnen hat er mit seiner Arbeit im Jahr 1989. Die Fliesen stammen aus rund 150 verschiedenen Ländern. Bis zu seinem Tod 2013 traf man den Kunstschaffenden malend an der Treppe.

Irgendwann geht jede Reise zu Ende. Morgen geht unser Flieger nach Hause. Die nicht ganz drei Wochen waren vollgepackt mit neuen Eindrücken und Erfahrungen. Natürlich hat man immer zuwenig Zeit und es gibt immer noch etwas zu sehen oder zu erleben. Heute Abend feiern wir den Abschied von Rio in meiner Lieblings Churasceria. Das Restaurant Marius Degustare und den Besitzer kenne ich seit vielen Jahren. Etwas Vergleichbares habe ich auf der ganzen Welt noch nicht gesehen.

 

 

 

 

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