Morgen geht es weiter. Wir werden um die Mittagszeit abgeholt und fahren nach Chaing Khong am Mekong. Hier übernachten wir nochmal auf der thailändischen Seite im Hotel Fortune River View. Das Hotel liegt direkt am Mekong mit Blick auf die laotische Seite. Hier kommen wir nach den anstrengenden letzten Tagen in langsam in den Urlaubsmodus. Ich verbringe den Nachmittag damit auf der Terrasse zu sitzen und auf den Mekong zu schauen. Das hat was richtig beruhigendes.
Am nächsten Tag bringt uns unser Fahrer pünktlich zur laotischen Grenze. Meine Befürchtungen bezüglich der Grenzformalitäten waren nicht gerechtfertigt. Pass und Visaantrag zusammen mit einem Passbild und 30 $ abgeben, fünf Minuten später ist das Visum und der Einreisestempel im Pass und es kann weiter gehen. Wir werden umgehend zu unserem Boot gebracht. Es handelt sich um ein s. g. slowboot. Allerdings umgebaut und mit einigen Annehmlichkeiten versehen. Da wir nur eine kleine Gruppe sind, ist für alle mehr als genug Platz. Auf dem Deck gibt es mehrere Sitzgruppen mit bequemen Rattansessel. Man kann auch am Bug oder Heck sitzen und die Fahrt genießen.
Wir legen pünktlich ab. Es ist noch sehr kalt auf dem Fluß. Unsere warmen Jacken sind wirklich angebracht. Die sehr aufmerksame Crew serviert Tee und Kaffee. Nach drei Tagen Stress fällt nun die Anspannung langsam von uns ab. Wir gleiten mit unserem Boot gemächlich über den Mekong. Die Ufer ziehen an uns vorbei. Tiere grasen auf den grünen Flächen. Menschen gehen ihrer Arbeit nach, bestellen ihre Felder, fischen oder treiben ihre Tiere zusammen. Alles macht einen friedlichen Eindruck. Diese Ruhe geht auch langsam auf uns über. Wir dösen auf dem Boot und lassen uns einfach treiben.
Um die Mittagszeit serviert die Crew ein sehr schmackhaftes Essen. Es wird in der Boardküche frisch zubereitet. Dazu ein Beerlao und die Welt ist in Ordnung. Nachmittags legt unser Boot an einem Dorf an. Hier können wir Kontakt zu den Einheimischen knüpfen. Unser Guide erklärt uns einiges über die Lebensweise der Dorfbewohner. Die Regierung hat diese Menschen vom Hochland an den Fluß umgesiedelt. In den Bergen hatten sie nur die Möglichkeit sich mit Opiumanbau ein Einkommen zu verschaffen. Dies ist natürlich nicht von den Behörden gewollt. Hier am Fluß haben die Menschen die Möglichkeit sich mit Ackerbau und Viehzucht zu ernähren. Es gibt eine Schule und fließendes Wasser.
Heute übernachten wir in der Luang Say Lodge, Pakbeng. Die Lodge liegt direkt am Fluß, allerdings hoch über dem Ufer. Mir tun die Träger leid die unsere schweren Gepäckstücke den steilen Pfad zur Lodge nach oben tragen müssen. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich wieder zu viele Klamotten eingepackt habe. Nach dem wir unsere Bungalows bezogen haben, treffen wir uns auf der Terrasse. Von hier hat man einen schönen Blick über den Fluß und kann den Sonnenuntergang bei einem Glass Bier oder Wein genießen. Auch hier ist das Abendessen von der besonderen Sorte. Landestypisch und sehr schmackhaft. Der Abend klingt mit dem Blick über den nächtlichen Mekong aus.
Auch der nächste Morgen auf dem Boot ist recht frisch. Wir starten direkt nach dem reichlichen Frühstück. Heute durchfahren wir einige Stromschnellen. Unser Kapitän hat das aber gut im Griff. Immer wieder werden wir von s. g. Speedbooten überholt. Da es mit diesen regelmäßig schwere Unfälle gibt, besteht inzwischen eine Helmpflicht. Sieht schon lustig aus. Der Fahrer hat einen Integralhelm auf dem Kopf, die Passagiere eine Basecap. Auch heute wieder ein entspannter Tag auf dem Boot. Wir besuchen wieder ein Einheimischen Dorf. Hier werden bunte Stoffe in Handarbeit gewoben und verkauft. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel. Die Kamu Lodge ist eine Eco Lodge nur wenige Fahrtstunden von Luang Prabang entfernt. Hier übernachten wir in fest installierten Zelten. Die Unterkunft ist zwar einfach aber sauber. Auch hier können wir das Leben der Bewohner und ihre harte Arbeit beobachten. Am Abend sitzen alle Gäste gemeinsam beim Abendessen im Restaurant mitten in den Reisfeldern. Am nächsten Tag machen wir nach dem Frühstück noch einen Rundgang durch das Dorf.
Nach dem Lunch geht es mit dem Boot der Lodge weiter Richtung Lang Prabang. Nach einem Stopp bei der Höhle der 1000 Buddhas (ich habe nicht nachgezählt) erreichen wir gegen 17:00 Uhr die Stadt. Vielen Dank an den Veranstalter Luang Say Cruises. Die drei Tage auf dem Mekong waren ein einmaliges Erlebnis.
Nach dem Einchecken im Hotel erkunden schon mal die Stadt. Luang Prabang, die alte Hauptstadt des einstigen Königreiches Luang Prabang im Norden von Laos, liegt in einem Tal am Zusammenfluss des Mekong und des Nam Khan. Die jahrhundertealte Stadt war bis 1975 die Königsstadt des Landes. Sie ist für ihre zahlreichen buddhistischen Tempel bekannt, darunter den vergoldeten Vat Xiengthong aus dem 16. Jahrhundert und den Vat Mai, einstige Residenz des Oberhaupts des laotischen Buddhismus.Endlang der Hauptstraße findet man viele kleine Geschäfte und Restaurants. In der Nähe des Palastes findet jeden Abend ein Nachtmarkt statt. Dort gibt es alles zu kaufen was das Touristenherz begehrt.
Es wird Zeit für das Dinner. Um die Fastfoodlokale machen wir einen großen Bogen. Laos war früher französische Kolonie. Es sollte doch hier auch ein besseres Angebot geben. Direkt auf der Hauptstraße werden wir fündig. Das Princess Restaurant Villa Santi bietet hervorragende laotische und französische Küche an.
Für den nächsten Tag haben wir uns einen Ausflug in die Umgebung vorgenommen. Auf Empfehlung unseres Hotels fahren wir in die Elephant Village. Ich bin bei solchen Camps immer etwas skeptisch. Ich habe da in Thailand schon ziemlich üble Zustände gesehen. Die Tiere blutig geschlagen, scharfe Haken usw. Hier gibt es so etwas nicht. Die Tiere machten auf mich einen sehr guten Eindruck. Speziell das eine Jungtier machte sich einen Spass daraus die Touristen zu schupsen. Auf den Spass einen Elefanten zu reiten wollten wir nicht verzichten. Ist zwar kein billiges Vergnügen, ist aber ein tolles Erlebnis. Man sitzt ohne Sattel dem Elefanten direkt im Genick. Schon geht es los Richtung Fluss. Diesen durchqueren wir und machen Fotostopp auf einer Insel. Dann geht es wieder zurück ins Camp. Hier gibt es ein Restaurant in dem man mit Blick auf den Fluss essen kann.
Morgen hießt es früh aufstehen. Ich will das Spenden sammeln der Mönche beobachten und fotografieren. Noch immer ziehen diverse Gruppen von Mönchen zum Sonnenaufgang durch die Stadt und nehmen die Spenden der Bürger und Touristen entgegen. Trotz der sehr frühen Uhrzeit sind schon sehr viele Menschen unterwegs.
Nach dem Frühstück beschließe ich heute mal alleine durch die Stadt zu ziehen. Es gibt hier so viele tolle Fotomotive. Ich nehme mir heute einfach mal Zeit zum Fotografieren. Ich streife durch die Stadt, durch die kleinen Gassen, besuche einige Tempel und komme mit den Menschen in Kontakt. Die Einheimischen und auch die Mönche sind sehr freundlich und kontaktfreudig. Selbst in den Klöstern werde ich freundlich gegrüßt und auch angesprochen. Zu fotografieren ist nirgends ein Problem.
Ich spare mir hier die einzelnen Sehenswürdigkeit oder Bilder zu beschreiben. Über die Stadt gib es genügend Literatur in Form von Reiseführern und im Internet. Schaut euch die Bilder an und lasst diese auf euch wirken. Als Fazit kann ich nur sagen, vier Tage sind viel zu wenig für Luang Prabang und Umgebung.
So das war der erste Teil unserer Reise. Morgen fliegen wir über Bangkok nach Trat und weiter mit der Fähre nach Koh Chang Thailand. Hier wollen wir einige Tage den Strand und die Ruhe genießen. Wir haben uns ein recht gutes Hotel „The Dewa“ reserviert. Wenn es sich ergibt, wollen wir eventuell auch Tauchen gehen. Nach einem Schnorchelt haben wir diesen Plan aber sein lassen. Ein Großer Teil der Korallen ist zerstört. Also verfallen wir in den Müßiggang und verbringen die Tage überwiegend am Strand.
Da wir über Bangkok keinen Rückflug bekommen haben, fliegen wir über Hongkong nach Hause. Wir planen einen Stop over von vier Tagen in Hongkong und wollen die Stadt besichtigen. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Am Tag nach unserer Ankunft ist das Wetter noch ganz ok. Wir fahren mit der Zahnradbahn auf den Viktoria Peak. Von hier hat man einen phantastischen Blick über die Stadt. Auch das Besucherzentrum ist sehenswert. Wir verbringen hier einen halben Tag. Die restliche Zeit bummeln wir durch die Stadt. Jede europäische Großstadt ist gegen Hongkong ein gemütlicher Kurort. Hier ist überall Hektik.
Am nächsten Tag fahren wir mit der berühmten Starferry nach Kowloon. Das Wetter wird immer schlechter . 14 Grad, 98% Luftfeuchtigkeit und leichter Nieselregen braucht kein Mensch. Nach dem wir mehrere Stunden die Zeit in einem Shopping-Center totgeschlagen haben, fahren wir zurück ins Hotel. Flug umgebucht und ab nach Hause. Schade, hätte mir gerne mehr von der Stadt angesehen.
Hallo Winfried,
Super Bericht und eindrucksvolle Bilder. Du solltest den Text noch einmal Korrektur lesen ich glaube einige Rechtschreib und Gramatikfehler gesehen zu haben. War bestimmt eine tolle sowie anstrtengende Reise, aber die Erinnerungen lassen einen allen Stress und Unannehmlichkeiten vergessen.
Freue mich schon auf Deinen nächsten Reisebericht.
L G Hartmut Eiber
Hallo Hartmut,
Korrektur lesen kommt noch, macht meine Frau. Ich werde auch noch einige Bilder beschriften.
Viele Grüße
Winfried