Balkan 2017

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Manchmal kommt es anders als geplant. Aus privaten Gründen konnten wir erst 5 Tage später fahren als ursprünglich vorgesehen. Das hat dann unsere ganze Tourenplanung über den Haufen geworfen. Statt Samstags konnten wir erst am Mittwoch los fahren.  Schon in Deutschland sind wir auf der Autobahn von einem Stau in den anderen gefahren. Das hat uns gut 3 Stunden Zeit gekostet.  Ab dem Brenner bis Modena besteht Überholverbot für Fahrzeuge mit Anhänger. Bei Modena dann der Supergau. Wegen eines schweren Unfalls ist die Autobahn für zwei Stunden gesperrt. Statt um 18:00 Uhr wie geplant kommen wir erst um 23:00 Uhr in unserem Hotel Pain del Bosco an. Noch schnell die Motorräder abgeladen, eine Pizza zwischen die Zähne und dann ins Bett. Vielen Dank an Michael dass wir noch was zu essen bekommen haben.

Am nächsten Tag müssen wir dann direkt nach dem Frühstück aufbrechen. Die Fähre verläßt um 13:00 Uhr den Hafen von Ancona. Bis dahin haben wir noch fast 200 Kilometer zu fahren. Wir erreichen ohne Probleme rechtzeitig das Check In und können praktisch sofort auf die Fähre. Erst als wir unsere Kabine bezogen haben kommt etwas Entspannung auf.

Auf dem Weg nach Kastoria
Brücke
Meteora Klöster
Meteora Klöster
Meteora Klöster

Am nächsten Morgen kommen wir schon sehr früh in Griechenland an. Nach einem kurzen Frühstück in einer Bar machen wir uns auf den Weg nach Ohrid. Leider müssen wir den Besuch der Meteoraklöster aus Zeitgründen streichen. Nach einem kurzen Frühstück in Igoumenitsa fahren wir durch die nordgriechische Bergwelt nach Ohrid am Ohridsee in Mazedonien. In Bilishit geht es zum ersten mal nach Albanien. Über die neu ausgebaute E86 und SH3 erreichen wir Pogradec. Über einen anscheinend recht neuen Grenzübergang am Ufer des Ohridsees fahren wir dann weiter zu unserem Tagesziel Ohrid. Hier treffen wir dann unseren Freund Jörg. Er ist schon einige Tage länger unterwegs als wir. Um seinen Abstecher zu den Meteore Klöster in Griechenland beneiden wir ihn Er erwartet uns schon im Hotel. Das Städtchen Ohrid hat touristisch einiges zu bieten.

Abendstimmung am Ohridsee

Von unserem Hotel welches direkt am Seeufer lag, geht es über die Uferpromenade in die Altstadt. Hier gibt es jede Menge Restaurants und Läden. Die Fußgängerzone bietet sich zum abendlichen Verdauungsspaziergang an.

Blick auf Ohrid

Am nächsten Tag wollen wir das Kloster Sveti Naum an der Grenze zu Albanien besichtigen. Wir fahren am Ostufer des See wieder in Richtung albanische Grenze. Kurz vor der Grenze zweigt rechts die Straße zum Kloster ab. Das Kloster wurde etwa 895 vom Heiligen Naum gegründet. Naum liegt im Kloster begraben. Das Kloster ist zusammen mit der Stadt Ohrid, dem Ohridsee und dessen Umgebung eine Stätte des UNESCO-Welterbes. Es gehört aufgrund seiner historischen Bedeutung und sehenswerten Lage zu den beliebtesten Touristenzielen in Mazedonien.

Pfau im Kloster Naum
Kloster Naum
Der Heilige Naum
Kloster Sveti Naum
Fresken im Kloster Naum

Nach einem Rundgang durch die gepflegte Anlage genehmigen wir uns ein Mittagessen in einem der Gartenlokale.  Essen war gut und preiswert. Auf dem Rückweg zum Parkplatz interessiert sich meine Frau noch für die zahlreichen Souvenirläden. Leider war uns der Wettergott nicht wirklich hold. Den nächsten heftigen Regenschauer mußten wir in dem Lokal am Parkplatz aussitzen. Zu uns gesellte sich eine junge Engländerin die ganz alleine mit dem Fahrrad auf Weltreise war. Sie erzählte uns einige recht interessante Geschichten.

Für heute Abend haben wir uns mit einem Bootsführer verabredet. Wir wollen uns die Stadt zum Sonnenuntergang vom Wasser aus ansehen.

Bootstour
gemütliches Lokal

Die Bootstour war ja ganz nett. Das empfohlene Lokal hätten wir uns aber sparen könnten. Das Essen war einfach eine Katastrophe.

Für den nächsten Tag steht ein Ausflug zum Großen Prespasee auf dem Program. Nach einigen Kilometern am Ostufer des Ohridsee zweigt die zweigt der Pass über den  Nationalpark Galicia ab. die Pass Straße P504 bietet atemberaubende Ausblicke über die beiden Seen. Der Straßenzustand gibt uns schon einen Vorgeschmack was uns die nächsten Tage in Albanien erwartet. Die Verkehrsdichte geht gegen null. In Stenge am Großen Prespasee essen wir zu Mittag. Hier waren wir vor drei Jahren schon mal. Inzwischen ist hier etwas touristische Infrastruktur entstanden.  Erfreulicherweise ist das Essen noch immer sehr gut und preiswert. Wir genießen die Aussicht auf den See und fahren dann zurück nach Ohrid. Morgen geht es dann zurück nach Albanien. Da wir noch immer unserem Zeitplan hinter her sind, haben wir uns eine längere Etappe vorgenommen. Über Korca, Leskovic und Permet fahren wir nach Berat. Das sind ca. 300 KM, etwa ein drittel davon Piste mit zwei ziemlich üblen Pässen.

Im Nachhinein haben wir festgestellt, das wir uns bezüglich Zeitbedarf und Anstrengung ziemlich überschätzt hatten. Eine weitere Übernachtung wäre die bessere Idee gewesen. Zum Glück sind die Stürze ohne Folgen geblieben. Außer ein paar Beulen in den Alu Koffern ist nichts passiert.  Am frühen Abend erreichen wir dann Berat und unser Hotel. Hier wartet eine wirklich angenehme Überraschung auf uns. Das Hotel Hotel Rezidenca Desaret  verfügt über sehr schöne Zimmer und ein hervorragendes Restaurant. Berat wird auch die Stadt der tausend Fenster genannt. Der Blick auf den gegenüberliegenden Hang erklärte auch wieso. Auch hier reicht die Zeit nur für einen kurzen Rundgang durch die Stadt. hierbei fällt auf, dass überall renoviert und in Stand gesetzt wird. Heute fahren wir auf gut ausgebautenStraßen über Elbasan, Struga und Peskhopia nach Kukes. Die SH3 ist besonders in der Industrieregion um Elbasan gut voll mit LKW`s aber gut zu befahren. Ab Peskhopia folgen wir dem Tal des Drin. Die Straße ist schmal und kurvenreich so wie wir es gerne haben und klebt über weite Strecken direkt am Berghang. Man hat schöne Ausblicke über das Drintal. Man muss sich wirklich Zeit nehmen und die wunderschöne BergweltAlbaniens zu genießen. Kurz vor Kukes kommt man an einem Flughafen vorbei der nie in Betrieb gegangen ist. Nicht nur Berlin leistet sich einen Geisterflughafen. Den gibt es auch in Albanien. In Kukes hatten wir leideretwas Pech mit der Hotelsuche. Das mir bekannte Hotel America war leider ausgebucht. Die Alternative das Hotel Gajallica ist für eine Nacht ausreichend und hat einen geschlossenen Abstellplatz für die Motorräder. Am nächsten Tag will Jörg eins der Highlights einer Albanienreise erleben. Er hat vor mit der Fähre über den Komanistausee zu fahren. Da wir das schon kennen, trennen sich für heute unsere Wege. Er fährt nach Fierze. Dort legt die Fähre um 13:00 Uhr nach Komani ab. Wir fahren durch die Berge über Puke nach Shkodra. Die Stadt am Fuße der Albanischen Alpen ist das wirtschaftliche Zentrum im Norden von Albanien. Hier wohnen wir wieder in meinem Lieblingshotel in Albanien. Das Hotel Tratita liegt etwas versteckt mitten in der Stadt.  Seit unserem letzten Besuch sind weitere Zimmer gebaut worden. Dabei wurde der schöne Innenhof erhalten. Auch das Restaurant ist sehr zu empfehlen. Die Stadt hat auch sonst einiges zu bieten. In der Fußgängerzone kann man schön bummeln gehen. Es gibt auch einige Sehenswürdigkeiten. Die Moschee oder das Theater sind sehenswert. Unser morgiges Ziel ist der Dumitor Nationalpark in Montenegro. Die Straße zum Grenzübergang Hani Hoti ist neu gebaut. Wie immer gehen die Grenzformalitäten recht schnell. Über gut ausgebaute Straßen umfahren wir Podgorica und biegen nach Norden ab. Über Kolasin erreichen wir den Dumitor Nationalpark. Die Taraschlucht soll die tiefste Schlucht in Europa sein. Die Tarabrücke über die Schlucht lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Die Hotelsuche in Zabljak gestaltet sich etwas schwierig. Alles ist ausgebucht. Wir finden dann etwas außerhalb eine Ferienwohnung. Das Essen war das schlechteste was wir auf der ganzen Reise serviert bekommen haben. Morgen ist dann unsere gemeinsame Reise mit Jörg vorbei. Er will auf dem schnellsten Weg  Richtung Österreich. Wir haben noch drei Tage Zeit um unsere Fähre von Split nach Ancona zu erreichen. Die nutzen wir um gemütlich entlang der Adria nach Norden zu fahren. Wie immer ist der Urlaub viel zu schnell vorbei.  Ich kann jedem nur empfehlen die von uns berreiste Region möglichst bald zu besuchen. Wir werden wieder kommen, ist fest versprochen.

 

3 Gedanken zu „Balkan 2017“

  1. Lieber Kollege,
    schöne Planung, klingt gut.
    Ich bin vor vielen Jahren mal mit meiner Z900 durch Italien und dann von Otranto rüber nach Iguminiza . Anschließend quer durch Griechenland und um Albanien herum die jug. Küste nach Österreich und dann heim. War allerdings 3 Wochen unterwegs.
    Viele Spaß
    LHe

  2. Pingback: Balkan 2017

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